TOP 5 der europäischen Länder für britische Expats: Was wird sich nach dem Brexit ändern?

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Es gibt viele Gründe, warum die britischen Bürger von den Inseln in andere Länder ziehen. Manche suchen billigere Immobilien, niedrigere Lebenshaltungskosten, eine bessere Sozialpolitik oder einfach nur sonniges Wetter. Eines ist jedoch sicher, die Anzahl der Expats ist nicht zu vernachlässigen. Allein im Jahr 2019 sind etwas über 397.000 Bürger von den britischen Inseln weggezogen. Wohin fahren sie und welche Gründe motivieren sie dazu? Fokus auf Europa.

Wohin ziehen die Briten am häufigsten?

Es ist nicht überraschend, dass das Ranking der beliebtesten Länder bei Expats aus Großbritannien von englischsprachigen Ländern dominiert wird - den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Alle vier waren in der Vergangenheit abhängige Gebiete britischer Herrschaft und gewisse kulturelle und historische Bindungen haben bis heute überlebt. Ganz zu schweigen von nicht existenter (oder nur minimaler) Sprachbarriere.

Aber wie ist es mit den europäischen Ländern?Laut der, von der UNO geführten Migrationsstatistik, lebten im Jahr 2019 vor dem Brexit etwa 1,3 Millionen Briten in der Europäischen Union (außerhalb Großbritanniens). Die Liste der TOP-5-Länder war, wie folgt:

  1. Spanien – 302.000 Expats
  2. Irland – 293.000 Expats
  3. Frankreich – 177.000 Expats
  4. Deutschland – 99.000 Expats
  5. Italien – 66.000 Expats

Wir werden uns also diese fünf Länder genauer ansehen. 

Da wir bereits in Europa nach dem Brexit leben, werden wir auch die Folgen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union erwähnen, insbesondere im Hinblick darauf, wie sich die Umzugsbedingungen verändert haben.

Spanien - 302.000 britische Expats

Im globalen Ranking der britischen Migration folgt Spanien den englischsprachigen Ländern. Warum denn nicht? Sonne, Meer, exotische Sprache und eine starke kulturelle und historische Aufladung auf Schritt und Tritt.

Lassen Sie uns jedoch die Gründe für die britische Migration nach Spanien ins Detail zu zerlegen:

  • Mehr Sonne und Hitze – im Vergleich zu den britischen Inseln ist Spanien an warmen Sonnentagen deutlich reicher.
  • Große Gemeinschaft von Expats - 300.000 Briten sind keine winzige Zahl. Auch bei der Migration ist die Gemeinschaftsbildung wichtig, und Menschen mit sprachlicher und kultureller Nähe sind ein willkommener Dreh- und Angelpunkt in einer fremden Umgebung.
  • Niedrigere Lebenshaltungskosten – im Vergleich zu Großbritannien sind Wohnkosten, Lebensmittel und Kraftstoff in Spanien günstiger.
  • Entspannter Lebensstil - das spanische Leben ist etwas langsamer als wir es von den Inseln gewohnt sind. Siestas sind in vielen Bereichen noch immer ein fester Bestandteil des Tages.
  • Reiche Kultur - Spanien ist bekannt für seine reiche und bunte Kultur und damit meinen wir nicht nur Fiestas und Festivals. Die Menschen hier sind oft eng in die Gemeinschaften eingebunden, wobei sie offen und freundlich bleiben.

Nach dem Brexit gelten für britische Migranten nach Spanien keine lockereren Regeln mehr als für die EU-Bürger. Nach den neuen Regeln haben sie ein Visum, das sogenannte Permiso de Residencia No Lucrativa zu beantragen, ein regelmäßiges monatliches Einkommen (mindestens 2.000 €) und einen ausreichenden, mindestens ein Jahr geführten Mindestkontostand, nachzuweisen. Diese Bedingungen und ihre Besonderheiten können sich geringfügig unterscheiden, je nachdem, ob ein britischer Staatsbürger nach Spanien zur Arbeit oder zur Rente zieht usw.

Irland - 293.000 britische Expats

Die smaragdgrüne Landschaft ist nur einen Katzensprung entfernt. Geografische, kulturelle und sprachliche Nähe sind auch die Gründe, warum so viele britische Expats hier leben. Zu den Hauptgründen für die britische Migration nach Irland zählen daher:

  • Nähe – Irland steht dem Vereinigten Königreich trotz einiger turbulenter Beziehungen in vielerlei Hinsicht nahe. Die britischen Bürger überwinden jedoch keine erheblichen Hindernisse, wenn sie auf diese Insel ziehen.
  • Sozialsystem – Dank bilateraler Abkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und Irland sind sowohl Lebensversicherungen, als auch Renten mit nur minimalen Einschränkungen zwischen den Ländern übertragbar.
  • Europäisches Silicon Valley – Dublin entwickelt sich schnell zu einer Stadt mit einer der höchsten Konzentrationen von Technologieunternehmen in Europa nach dem Übergang. In ihren Reihen zu arbeiten ist für die britischen Staatsbürger auch eine große Motivation.

Das Vereinigte Königreich und Irland haben ein Abkommen im Rahmen der sogenannten Common Travel Area geschlossen, das es den Bürgern beider Länder ermöglicht, zwischen den Ländern frei zu reisen, zu migrieren und zu arbeiten. Seine Anforderungen sind auch nach dem Brexit unverändert geblieben. Formell gibt es für die Briten bei einem Umzug nach Irland keine Verpflichtung.

Frankreich – 177.000 britische Expats

Selbst das Land des gallischen Hahns ist geografisch nicht weit von den britischen Inseln entfernt. Man kann zwischen den Ländern durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal reisen, ohne Flugtickets kaufen zu müssen.

Weitere Gründe für eine Migration nach Frankreich sind:

  • Kürzere Wochenarbeitszeit – durchschnittlich 35 Stunden in Frankreich. Zusammen mit der Anzahl arbeitsfreier Tage und Feiertage ist dies eine Flucht aus der britischen Hektik.
  • Vielfältige Natur – Frankreich ist dank seiner Größe ein Outdoor-Mix, aus dem sich jeder wählen kann. Ob verschneite Alpen, die sonnige Riviera oder das Tiefland des Pariser Beckens.
  • Küche – Frankreich hat die höchste Anzahl der Michelin-Sterne-Restaurants. Die heimische Gastronomie gilt zu Recht als eine der besten der Welt und hat eine lange Tradition. Das sind alles Vorteile, die es wirklich jedem ermöglichen, das Essen in Frankreich zu genießen. 

Ein individuelles Abkommen zwischen Großbritannien und Frankreich ist zwar noch machbar, aber es sieht vorerst so aus, dass die britischen Staatsbürger beim Umzug die gleichen Bedingungen wie alle Drittstaatsangehörigen (außerhalb der EU) haben werden. Das bedeutet unter anderem, ein Visum zu beantragen, Quittungen und Kontoauszüge nachzuweisen. Die Vorgaben unterscheiden sich je nachdem, ob man hierher beruflich oder zum Beispiel für den Ruhestand zieht.

Deutschland – 99.000 britische Expats

Deutschland als eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt ist für die Briten ein natürlicher Anziehungspunkt. Die Einwohner der Inseln finden hier gut bezahlte Jobs und einen hohen Lebensstandard.

Zu den Gründen für den Umzug der Briten nach Deutschland zählen insbesondere:

  • Arbeit – die Arbeitgeber in Deutschland schätzen britische Arbeitskräfte besonders, da sie im Allgemeinen als hochqualifiziert betrachtet werden. Ein britischer Staatsbürger kann hierzulande leichter und mit einem deutlich höheren Einkommen als der Landesdurchschnitt eine Stelle finden.

  • Gesundheitsversorgung auf einem hohen Niveau - die deutsche Gesundheitsversorgung gehört zu den Bestbewerteten in der Welt.
  • Geringe Kriminalität – Deutschland ist im Vergleich zu Großbritannien ein deutlich sichereres Land. Dies gilt nicht nur für die Standardkriminalität, sondern beispielsweise auch für die Gefahr von Terroranschlägen.
  • Grüne Wirtschaft – Unternehmen und Privatpersonen in Deutschland sind sich der Ökologie sehr bewusst. Mülltrennung ist hier obligatorisch und wird gut respektiert. Deutschland gilt trotz seiner Industriemacht als eines der umweltfreundlichsten Länder der Welt. 

Wie in Frankreich werden die britischen Staatsbürger mit mehr Bürokratie konfrontiert sein, wenn sie nach dem Brexit nach Deutschland ziehen. Dazu gehören wiederum die Visumsbeantragung und der Nachweis der finanziellen Eigenständigkeit. Kontoauszüge und Nachweise über das regelmäßige Einkommen sind wichtig, um das Sozialsystem und die Wirtschaft des Landes nicht unnötig zu belasten.  

Italien – 66.000 britische Expats

Italien ist nach Spanien das zweitbeliebteste Mittelmeerziel der Briten. Kulturell und klimatisch handelt es sich um ähnliche Länder, daher ist die Motivation zum Einzug ähnlich:

  • Günstige Immobilien – im Vergleich zu den Durchschnittspreisen im Vereinigten Königreich kann ein britischer Staatsbürger die Immobilien auf der Apenninenhalbinsel für einen deutlich niedrigeren Preis kaufen. Auch in sonnigen Gegenden an der Küste.
  • Sonne und Meer - genau wie in Spanien sind hier sonnige und warme Tage gesegnet, je mehr, desto südlicher man zieht. Im Vergleich zum regnerischen Inselklima ist es fast Exotik.
  • Gastronomie - Italien ist ein sinnliches Land, das Essen nicht ausgenommen. Die lokale Pasta, Käse und Weine sind weltberühmt und sind ein Bestandteil des bedeutenden Kulturerbes des Landes.
  • Geschichte und Kunst - der Geburtsort des Römischen Reiches ist gespickt mit historischen Denkmälern. Allerdings sind hier noch andere historische Epochen zu spüren, insbesondere die Renaissance und derer Beitrag zur Kunst.

Was die bürokratische Komplexität der Migration angeht,  liegt Italien ungefähr auf dem Niveau Deutschlands und Frankreichs für die britischen Expats. Je nach dem Umzugsgrund (Rente, Erwerbstätigkeit, Studium etc.) hat der Antragsteller mit dem Visumantrag auch einen Kontoauszug und Einkommensnachweise zu unterbreiten. Deswegen sind auch die erforderlichen finanziellen Mindestgrenzen unterschiedlich.

Die Briten tendieren bei Umzügen naturgemäß zu englischsprachigen Ländern. Wer näher an seine Heimat heranziehen und in Europa bleiben möchte, wählt Länder, die seine Arbeitsmöglichkeiten eröffnen und seinen Lebensstandard erhöhen, sowie ein wärmeres Klima und günstige Immobilienpreise. 

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